Mit der explosionsartigen Entwicklung neuer Kommunikationskanäle im letzten Jahrzehnt, insbesondere der sozialen Netzwerke, mussten Unternehmen neue Strategien anwenden, um ihr Publikum zielgerichtet anzusprechen. Dieser Artikel gibt dir einige Informationen zur Wahl der richtigen Plattform für euer Unternehmen – je nachdem, ob eure Zielgruppe in Frankreich oder Deutschland lebt.
Die sozialen Netzwerke erschienen Ende der 90er Jahre im Silicon Valley und leuchteten bald auch auf unseren Bildschirmen auf. Lange Zeit waren sie für den privaten Gebrauch reserviert – sei es durch das Aufkommen von Myspace oder den Boom von Facebook in den späten 2000er Jahren – bevor sie schließlich ein integraler Bestandteil der Unternehmenskommunikation wurden. Besonders im B2C-Marketing werden sie geschätzt, um eine größere Anzahl von Personen zu erreichen. Doch sie haben sich nach und nach auch ihren Platz im B2B-Marketing erobert. Denn soziale Netzwerke ermöglichen es Unternehmen, ihre Sichtbarkeit zu entwickeln, Bekanntheit zu erlangen, Kontakte zu generieren, Interessenten zu gewinnen oder einfach Loyalität aufzubauen.
Allerdings werden soziale Netzwerke nicht in jedem Land auf die gleiche Weise genutzt, und auch wenn es Ähnlichkeiten zwischen Frankreich und Deutschland gibt, so gibt es doch viele Unterschiede, wie z.B. ein größeres Engagement für den Datenschutz auf unserer Seite des Rheins. Hier sind einige Tipps, welche sozialen Netzwerke du im B2B-Marketing nutzen solltest, je nachdem, ob ihr ein französisches oder ein deutsches Unternehmen ansprechen wollt.
Dieses soziale Business Netzwerk wurde 2003 gegründet und generiert nicht weniger als 80 % aller B2B-Leads. Es ist der beliebteste Kommunikationskanal in diesem Bereich. Die Plattform hat derzeit 740 Millionen aktive Nutzer pro Monat, darunter 21 Millionen Konten in Frankreich und immerhin 11 Millionen in Deutschland. Millenials sind mit 58,5 % auch am stärksten in diesem Netzwerk vertreten, was LinkedIn zu einem Muss für alle Unternehmen macht, die diese Generation erreichen wollen.
Der Unterschied in der Anzahl der Abonnenten zwischen Frankreich und Deutschland erklärt sich sicherlich durch die immer noch massive Nutzung des Pendants XING in Deutschland. Daher ist es für ein Unternehmen, das den deutschen Markt anvisiert, ratsam, auch auf diesem Kanal präsent zu sein.
LinkedIn ist ein leistungsfähiges Instrument für die Akquise in einer B2B-Marketingstrategie. Es ermöglicht euch, Sichtbarkeit zu erlangen, das Image eures Unternehmens zu verbessern, aber auch eine immer sozialere Kommunikation dank stets neuer Funktionalitäten der Anwendung anzubieten.
Das 2006 gegründete Netzwerk wird von vielen Unternehmen, Marken und Marketingfachleuten genutzt und ist für viele Anwender nach wie vor ein “Must Have”.
Doch trotz 192 Millionen aktiver täglicher Nutzer pro Monat gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen den 12,8 Millionen in Frankreich und den 5,8 Millionen in Deutschland. Da die App dort noch nicht ihr Publikum gefunden hat, ist sie eher für eine Kommunikation geeignet, die sich an französische Unternehmen richtet. Zumal das soziale Netzwerk mit dem blauen Vogel die Chance hat, generationenübergreifend zu sein: Die 18- bis 54-Jährigen machen aktuell 70 % der aktiven Mitglieder auf Twitter aus.
Die Plattform ist sehr nützlich, wenn du einen stets aktuellen und besonders schnellen Informationsfluss haben willst, indem du den Trends folgst, die Sharing-Option namens Retweet nutzen oder Monitoring betreiben wollen. Denke jedoch daran, dass auf dieser App alles sehr schnell geht und ein Beitrag durchschnittlich 4 Stunden auf dem Feed Ihrer potenziellen Interessenten sichtbar bleibt.
Facebook wurde 2004 von Mark Zuckerberg in seinem Wohnheimzimmer in Harvard gegründet. Es ist seit langem eines der zentralen sozialen Netzwerke der Welt. Dennoch verliert der Riese wegen seines fragwürdigen Datenmanagements und der vielen Skandale um die Verbreitung von Fake News an Boden gegenüber der Konkurrenz. Die Nutzerzahlen sinken stetig.
Außerdem ist es kompliziert, in diesem Netzwerk Sichtbarkeit zu erlangen, ohne bezahlte Werbung einzusetzen. Dennoch ist Facebook nach wie vor ein sehr beliebtes Netzwerk bei jungen Menschen. 32 % der Konten gehören zur Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen, was nicht unerheblich ist, wenn sich Ihre Kommunikation an Millenials richtet.
Facebook hat 2,80 Milliarden aktive Nutzer pro Monat. Darunter 40 Millionen in Frankreich und 31,9 Millionen in Deutschland, was es für das B2B-Marketing interessant macht, Informationen über euer Unternehmen einem sehr großen Publikum zur Verfügung zu stellen.
Instagram ist genauso populär wie Facebook, obwohl es ebenfalls eine kleine B2B-Präsenz hat.
In der Tat zählt das 2010 gegründete und seit 2012 zu Facebook gehörende soziale Netzwerk 1,08 Milliarden aktive Nutzer pro Monat, davon 21 Millionen in Frankreich und 25 Millionen in Deutschland. Instagram ist in einer Marketingstrategie interessant, die auf starke Visuals und Storytelling setzt, um eurer Marke ein Gesicht zu geben. Es ist ein junges Netzwerk mit vielen Möglichkeiten: 70% der Nutzer sind unter 34 Jahre alt.
Darüber hinaus bietet Instagram eine einzigartige Stärke von ephemeren Inhalten durch das Vorhandensein von Sharing-Optionen wie Stories oder Reels, was der Anwendung eine freundlichere Seite verleiht im Gegensatz zu anderen traditionelleren Plattformen wie LinkedIn.
Diese sozialen Netzwerke sind mittlerweile ein fester Bestandteil von Kommunikationsstrategien im B2B- und B2C-Bereich. Wie du siehst, sind alle Netzwerke in beiden Ländern gängig (außer Xing) und sollten vor einem Markteintritt genauestens analysiert werden. Im Rahmen einer vorbereitenden Marktanalyse sollte man die, für das Unternehmen und das zu bewerbende Produkt, relevante Netzwerke genau analysieren. Um dann zu entscheiden, mit welchen Netzwerken man von Anfang an starten möchte. Wir empfehlen je nach Zielsetzung, Zeithorizont und Budget einen stufenweisen Aufbau der Präsenz auf den einzelnen Netzwerken nach dem Motto: anfangen, ausprobieren, lernen und dann verstärken.
Gerne diskutieren wir mit dir darüber, welche/s Netzwerk/e für euer Unternehmen der beste Fit ist.